#Krautschau: Die Pflanzen der Pflasterritzen entdecken

Die Pflanzen in Städten sind wahre Überlebenskünstler – sie können Tritt- und Fahrbelastungen, Hitze, Bodenverdichtung und Verschmutzung trotzen und sind deshalb wertvolle Mikro-Ökosysteme für zahlreiche Insekten und andere Organismen.  Leider werden die Pflanzen, die aus dem Asphalt oder aus den Mauerritzen ragen von vielen Menschen entweder gar nicht oder oft nur als „Unkraut“ wahrgenommen.

Die Stadtbotanik-Aktion #Krautschau wollte mit einen bundesweiten Aktionstag am 17. Juli mehr Bewusstsein für die Präsenz von Wildpflanzen im urbanen Raum und für die Bedeutung von Natur in den Städten schaffen. Die Aktion wurde von Julia Krohmer vom Senckenberg Museum in Frankfurt/Main gemeinsam mit Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg koordiniert. An der bundesweiten Aktion, die erstmals in dieser Form stattfindet, beteiligten sich etliche weitere Institutionen und Botaniker*innen in mehreren deutschen Städten.

Mit einem Stück Kreide und mit unserer „Flora Incognita“ App  gingen viele Menschen in ihren Heimatstädten auf die Suche nach Pflanzen. Zwischen Mauerritzen, Pflastersteinen und Gehwegen konnten verschiedenste Pflanzenarten entdeckt werden. Nach der erfolgreichen Bestimmung wurden die Pflanzennamen mit der Kreide an die nächstgelegene Häuserwand oder Gehwegplatte geschrieben. Anschließend wurden die Bilder unter den Hashtags #Krautschau und #MehrAlsUnkraut  in den sozialen Netzwerken geteilt – so erhielten die „pflanzlichen Kämpfernaturen“ vor Ort und im Netz Aufmerksamkeit.

#Krautschau ist eine schönes Beispiel wie man auf die pflanzliche Vielfalt aufmerksam machen kann. Und mit unserer App war es auch für botanische Laien möglich, den Pflanzen einen Namen zu geben.

Diese Aktion lässt sich auch wunderbar in den Unterricht integrieren. Auf der Seite des Landesinstituts für Pädagogik und Medien in Saarland stellt dafür  Lehrmaterialen zur Verfügung.

 

Weitere Artikel:

Lehrmaterialen:

Automatische Pflanzenbestimmung mit der Flora Helvetica App

Wir freuen uns über eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Haupt Verlag.  Seit der Version 2.3 enthält die Flora Helvetica App eine Funktion zur automatischen bildbasierten Bestimmung der Pflanzen, die im Rahmen des Flora Incognita Projektes zur Verfügung gestellt wird. Somit ist es erstmals möglich mit einer einzigen App die Pflanzen automatisch wie auch manuell mit dem integrierten Bestimmungsschlüssel zu bestimmen.

Weitere Informationen zur Flora Helvetica App finden Sie auf folgender Seite:

https://www.flora-helvetica.ch/app