Phänologie: Frühsommer

Phänologische Jahreszeit: Frühsommer

Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün! Der Text zur vielbesungenen Volksweise stammt aus dem Jahr 1771 – die Natur war damals wohl noch nicht so „weit“ wie heute. Dieses Beispiel verdeutlicht, warum das alljährliche Dokumentieren der Lebenszyklen der Pflanzen (=Phänologie) wichtige Daten zur Veränderung des Klimas liefert. Der Frühsommer beginnt, wenn der Schwarze Holunder oder die Robinie zu blühen beginnen. In seinem Verlauf ist er gekennzeichnet von der Blüte der Gräser – Allergiker:innen haben nun eine besonders anstrengende Zeit vor sich. Wenn die Sommer-Linde blüht oder die Johannisbeeren reif sind, beginnt die nächste phänologische Jahreszeit: Der Spätsommer. Wusstest Du? Wenn Du Pflanzen mit Flora Incognita bestimmst, trägst Du zum weltweiten phänologischen Monitoring bei!

Schwarzer Holunder – Sambucus nigra

Der Schwarze Holunder oder auch „Holderbusch“ oder „Holler“ gehört zu den häufigsten Sträuchern Mitteleuropas. Seine Blüten, die botanisch zu den Schirmrispen gehören, sind beliebte Zutaten für Schmalzgebäck oder Sirup. Der charakteristische Geruch der Blüten findet sich übrigens auch, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern zerreibt. Achtung: Die Blätter, Rinde und unreifen Beeren enthalten Pflanzengifte, die Verdauungsstörungen verursachen können. Holundersträucher können etwa 100 Jahre alt werden. Am sterbenden Holz kann man mit etwas Glück einen interessanten Pilz finden: Das Judasohr. Der Speisepilz ist, wie sein asiatischer Bruder Mu-Err, als Suppeneinlage sehr beliebt.

Robinie – Robinia pseudoacacia

Die Robinie, auch als Schein-Akazie oder Silberregen bekannt, ist ein Baum aus Nordamerika, der in Europa als etabliert gilt. Die gefiederten Blätter und zumeist bedornten Zweige erinnern an Akazienbäume, woraus sich auch der wissenschaftliche Artname ableitet: Robinia pseudoacacia. Der Gattungsname Robinia geht auf Jean Robin zurück, dem Hofgärtner mehrerer Könige Frankreichs, der diese Bäume in Frankreich einführte. Zwei der Robinien, die Jean Robin Anfang des 17. Jahrhunderts im Pariser Botanischen Garten gepflanzt hatte, leben noch heute und gehören nun zu den ältesten Bäumen von Paris. Aber die Pflanzen sind nicht nur historisch interessant: Die weißen Blüten sind wegen ihres hohen Nektargehalts für Bienen interessant und Grundlage für den beliebten „Akazienhonig“

Blutroter Hartriegel – Cornus sanguinea

Der Blutrote Hartriegel blüht weiß – sein Trivialname leitet sich von der intensiven Rotfärbung seiner Herbstblätter ab. Auch die Rinde junger Pflanzentriebe ist blutrot. Man nennt ihn auch Hundsbeere oder Roter Hornstrauch. Er blüht von Mai bis Juni – allerdings setzen einige Exemplare auch im Spätsommer eine zweite Blüte an – dann finden sich Blüten und fast reife Beeren zeitgleich an einem Busch. Die Insekten freut’s, denn die nektarreichen Blüten sind eine beliebte Bienenweide. Aber auch für Menschen ist der Blutrote Hartriegel eine nützliche Ressource: Er gedeiht auf vielen Standorten und kann zur Befestigung von problematischen Hängen gepflanzt werden. Seine Beeren eigen sich zur Verarbeitung für Fruchtsaft und Marmelade und das harte, zähe und feste Holz eignet sich zum Drechseln.

Dieser Artikel wurde im Frühjahr 2023 in der Flora-Incognita-App als Story angezeigt. In der App findest Du jederzeit spannende Informationen zu Pflanzen, Ökologie, Artenkenntnis, sowie Tipps und Tricks zum Pflanzenbestimmen. Schau‘ doch mal rein!

Tag des Baumes 2023

Warum gibt es den „Tag des Baumes“?

Der Aktionstag, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA, Korea, Island und Indien gelebt wird, soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken – typischerweise über Mitmachaktionen wie Baumpflanzungen. Zudem dient der Tag der Aufklärung: Bäume leiden massiv unter den Folgen des Klimawandels: Dürreperioden, Insektenbefall, Hitze, Sturm und Extremwetter belasten die Stabilität und Vitalität von Bäumen – gleichzeitig spielen aber genau sie eine große Rolle im Kampf gegen die globale Erwärmung.

Baum des Jahres: Moor-Birke

Die Moor-Birke (Betula pubescens) mit ihren lichten Baumkronen und der hellen Rinde ist eine der wenigen Baumarten, die an das Leben an nährstoffarmen und wassergesättigten Standorten angepasst ist – das allerdings über eine große Fläche. Sie ist aufgrund ihrer hohen Kältetoleranz von Süd-Grönland über Island und Nordeuropa bis nach Ostsibirien zu finden. Um sie von ihrer ebenfalls weit verbreiteten Schwester, der Hänge-Birke (Betula pendula) zu unterscheiden, muss man ins Detail gehen: Junge Triebe haben einen feinen Flaum, der am besten mit einer Lupe zu sehen ist. Zudem sind ihre Blätter am Rand doppelt gesägt. Die Hänge-Birke hat keinen Flaum, sondern warzenförmige Drüsen an ihren jungen Trieben, und die Blätter sind am Rand nur einfach gesägt.

Wenn Du dieses Jahr eine Moor-Birke findest, dokumentiere sie gern mit Flora Incognita! Zum Dank dafür erhältst Du dafür ein Abzeichen in Deinem Profil!

Die Bedeutung alter Wälder

Über 98% der deutschen Buchenwälder sind forstlich bewirtschaftet. Die wenigen Ausnahmen beschränken sich auf Reservate wie die „Heiligen Hallen“ in Mecklenburg-Vorpommern oder den „Faulen Ort“ in Brandenburg. Beide sind seit mehr als 100 Jahren bewirtschaftungsfrei. Dadurch, dass die ursprünglichen Wälder Europas zerstört sind, können wir heute nur erahnen, welcher Artenreichtum früher in diesen Wäldern geherrscht hat.  Vor allem in totem, liegengebliebenen Holz, in Baumhöhlen, Moospolstern und Flechten finden sich eine Vielzahl an Lebewesen: Über 11.000 Arten (4320 Pflanzen- und Pilzarten, 6715 Tierarten, darunter 1500 verschiedene Käfer und über 2000 Großpilzarten) sind in alten Buchenwäldern nachgewiesen worden.

Warum ist das von Bedeutung? Eine hohe biologische Vielfalt stabilisiert Nahrungs- und Stoffkreisläufe und macht die Natur widerstandsfähiger gegenüber Störungen.

Mikrohabitate

Blitzrinnen, Zunderschwämme, Spechthöhlen, zerbrochene Bäume – Mikrohabitate sind ganz besondere Strukturen an Bäumen und ein wichtiger Indikator für eine große Biodiversität. Das Holz wird an solchen Stellen gespalten, zersetzt, von Gängen durchzogen, ausgehöhlt und teilweile zu Mulm umgewandelt. All das gibt nach und nach neuen spezialisierten Pilzen und Insekten, und dementsprechend auch Vögeln, Fledermäusen, staatenbildenden Insekten sowie kleinen Räubern Nahrung, Nistmaterial, und Lebensraum – übrigens nicht nur im Wald, auch im Garten!

Totholz- reich an Leben!
Es gibt allein 1500 Käfer- und 1200 Pilzarten, die nur auf Totholz vorkommen. Für manche Spezialisten ist die permanente Verfügbarkeit von abgestorbenem Holz sogar die Bedingung zum Überleben – weswegen sie vielerorts schon ausgestorben sind. Auch an lebenden Bäumen findet sich Totholz, zum Beispiel in Astabbrüchen oder anderen Mikrohabitaten. Insbesondere sehr alte Bäume spielen hier eine große Rolle! Für eine große Biodiversität ist es jedoch notwendig, dass in Wäldern große Mengen gänzlich abgestorbener Baumstrukturen stehen und liegen bleiben – man spricht von stehendem und liegenden Totholz. Übrigens ist Totholz nicht gleich Totholz! Jede Baumart zersetzt sich unterschiedlich und bietet so anderen Mikroorganismen Nahrung und Lebensraum. Weitere wichtige Faktoren für die jeweils vorhandenen Arten sind die Dimension (kleine Äste oder dicke Stämme), der Zersetzungsgrad (frisch, angerottet, fast Humus), das Vorhandensein von Rinde, die Feuchtigkeit und die Sonneneinstrahlung. Die kleinräumige Vielfalt an Umweltbedingungen übersetzt sich somit in eine kleinräumige Vielfalt an Arten.

Baumriesen

Wir möchten zusammen mit der Initative „Findet Sachsens Baumriesen“ auf den Mehrwert großer alter Bäume aufmerksam machen und vielleicht den einen oder andern Veteranen neu entdecken. Und Du kannst dabei helfen! Wenn Du einen Baumriesen siehst, der in einer Höhe von 1,30 m einen Umfang von mindestens 4 Metern (400 cm) hat, melde ihn bitte über die Flora-Incognita-App. Dafür haben wir eine spezielle Projektfunktion eingerichtet, bei der du Deinen Baumriesen nach der Bestimmung dem Projekt zuordnest. Die Projektverantwortlichen erhalten somit anonymisiert den Fundort, die Art und Deine Bilder des Baumriesens. Auf unserer Webseite findest Du alle dafür notwendigen Informationen: https://floraincognita.de/baumriesen/

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Phänologie: Vollfrühling – Blühende Bäumen und grünende Zweige

Phänologische Jahreszeit: Vollfrühling

Jedes Jahr entfaltet sich die Natur in einem wiederkehrenden Muster. Diese Phasen werden als phänologische Jahreszeiten bezeichnet und sind ein wichtiges Element der Klimaforschung – denn der Klimawandel verändert die Faktoren, die dafür sorgen, wann eine Pflanze blüht, ihre Blätter entfaltet, Früchte ausbildet oder das Laub abwirft. Die Beobachtungsdaten, die wir über die Pflanzenbestimmungen mit Flora Incognita sammeln, dienen beispielsweise dazu, zu erfassen, wie sich diese Muster im Großen wie im Kleinen verändern. Damit können Forscher:innen weltweit beispielsweise Klimamodelle noch genauer machen. Jede Bestimmung (mit Standort) zählt!
Der Vollfrühling hält dann Einzug, wenn Apfelbäume und Fliederbüsche blühen und Eichen, Hainbuchen, Weinreben, Eschen und Stieleichen ihre Blätter entfalten. Zeit für eine Entdeckungsreise mit Flora Incognita!

Apfelbaum – Malus sylvestris / Malus domestica

Der Beginn der Apfelblüte wird schon seit vielen Jahren u. a. vom Deutschen Wetterdienst protokolliert und ist ein deutlicher Anzeiger für den immer früher eintreffenden Frühling.
Den Kulturapfel (Malus domestica) haben wir mit der botanischen Wildform des Holzapfels (Malus sylvestris)in einem Aggregat zusammengefasst – die Zuchtformen lassen sich anhand der Blüte nicht unterscheiden. Wusstest Du, dass der Kulturapfel aus Asien stammt und erst über Handelswege in Europa etabliert wurde? Heute gibt es in Deutschland ungefähr 1.500 Sorten, von denen aber nur etwa 60 wirtschaftlich bedeutend sind – viele Supermärkte beschränken ihr Angebot sogar auf weniger als 10 Sorten.

Gewöhnlicher Flieder – Syringa vulgaris

Mit seinen intensiv duftenden, lilafarbenen oder weißen Blüten ist der Flieder das Highlight vieler Gärten. Im Französischen heißt er „Lilas commun“ – und ist der Namensgeber der hellvioletten Farbe Lila. Der 2-6 m hohe Strauch oder kleine Baum stammt aus Südosteuropa und Vorderasien und bevorzugt natürlicherweise lichte Wälder. 2013 wurde er in Deutschland als „invasiv“ eingestuft, da er sich über Ausläufer und Gartenabfälle rasch verbreitet und auf Trockenstandorten empfindlichen Arten wertvolles Licht, Wasser und Raum nimmt.

Gewöhnliche Knoblauchsrauke – Alliaria petiolata

Der Name lässt es vermuten: Die Blätter dieser Pflanzen riechen nach Knoblauch. Unter Kräutersammler:innen wird sie immer beliebter, aber auch Bienen, Fliegen, Schwebfliegen und einige Käferarten bedienen sich gern an dem frei verfügbaren Nektar der weißen Blüten. Sie ist von Europa bis Asien und Nordafrika verbreitet und kommt mittlerweile auch als Neophyt in Nord- und Südamerika vor. Als Pflanze der Laubwälder mag sie schattige, nährstoffreiche Böden – deswegen findet man sie auch sehr häufig in Städten, an Hecken, Mauern und Wegen. Gut gewaschen ist sie ein aromatisches Beikraut von Salaten – aber beim Kochen verliert sich das Aroma. Übrigens: Auch die schwarzen Samen sind scharf! Du kannst sie wie Pfefferkörner verwenden. 

Gewöhnliche Himbeere – Rubus idaeus

Mit der Blüte der Himbeeren endet der phänologischen Vollfrühling. Botaniker:innen klassifizieren sie als plurienn-pollakanthen, mesomorphen Pseudophanerophyten. Sie meinen damit: Die Art ist mehrjährig, blüht und fruchtet mehrfach in ihrem Leben und bildet einen Scheinstrauch aus: Die oberirdischen Teile sterben nach spätestens zwei Jahren ab – die Erneuerung geschieht permanent aus unterirdischen Rhizomen. Ihre Blüten, die meist bis Juli gebildet werden, sind reich an Pollen und Nektar – dieser hat einen Zuckergehalt von 46 %! Aber nicht nur Bienen (und Menschen) erfreuen sich an Himbeeren: 54 verschiedene Arten von Schmetterlingsraupen fressen gern ihre Blätter!

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Mit Pflanzen Eier färben

Eier färben

Viele Menschen dekorieren zum Frühlingsanfang, zu Ostern oder anderen Feiertagen mit bunt gefärbten Eiern ihr zuhause. Es gibt viele Möglichkeiten und Rituale, diese bunten Farbtupfer zu gestalten – eine davon ist das Färben mit Pflanzenteilen. Im Folgenden möchten wir ein paar typische Pflanzen vorstellen, mit denen Ihr dezente Farbnuancen auf Eure Eier zaubern könnt. Unser Tipp: Verwendet weiße Eier, sonst könnten die zarten Färbungen kaum sichtbar sein. Viel Spaß!

Grüne Farben

Brennnesselgewächse sind echte Alleskönner und fanden schon früher als Heil-, Räucher- und Faserpflanzen Anwendung. Heute wird die Große Brennnessel (Urtica dioica) in Tees oder in der Kosmetik genutzt. Was viele nicht wissen: Man kann mit ihr auch Eier färben – gelbgrün bis moosgrün werden die Resultate. Die klassische Methode ist das lange Auskochen der Blätter mit etwas Essig. In diesem Sud werden die Eier anschließend hart gekocht. Weitere grünfärbende Pflanzen sind unter anderem Spinat (Spinacia oleracea) oder auch die Petersilie (Petroselinum crispum).

Rote Farben

Unter den Gemüsepflanzen erfreut sich die Rote Bete (Beta vulgaris) beim Eierfärben großer Beliebtheit. Wenn frische Rote Bete Anfang April noch nicht erntereif ist, kann man auf die eingekochten Rüben zurückgreifen, welche ganzjährig verfügbar sind. Schneide das Gemüse in Stücke und koche es mit Essig auf. Danach gibst Du die zu färbenden Eier dazu. Weitere rötliche bis bräunliche Färbungen sind zum Beispiel mit Wurzeln des Waldmeisters (Galium odoratum) oder den Zapfen, Nadeln oder der Rinde von Fichten (Picea abies) möglich. 

Gelbe Farben

Für eine gelbe Farbe wurden früher vor allem die traditionellen Färbepflanzen wie Färber-Resede (Reseda luteola), Färber-Hundskamille (Cota tinctoria) oder der Färber-Ginster (Genista tinctoria) genutzt. Einige Arten sind heute jedoch recht selten geworden und blühen auch erst später im Jahr. Alternativen zum Färben sind hier unter anderem Löwenzahn (Taraxacum) oder die Schafgarbe (Achillea millefolium). Das Färben funktioniert fast immer gleich: Die Pflanzen in Wasser mindestens eine halbe Stunde lang auskochen, dann abseihen und die rohen Eier etwa 10 Minuten im gefärbten Wasser hart kochen. Für eine intensivere Färbung können die Eier noch für eine Stunde in den abgekühlten Farbsud gelegt werden. Für etwas Glanz danach einfach mit Pflanzenöl einreiben!

Weitere Farben und Pflanzen

Es gibt noch eine ganze Reihe von weiteren Pflanzen und Früchten, die sich zum Eierfärben eignen. Dazu gehören die Beeren des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra), Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) oder auch Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata f. rubra) für Blautöne. Die Gerbstoffe der grünen, weichen Fruchtmäntel der Walnuss (Juglans regia) erzeugen eine rötlich-braune Färbung, ebenso wie die dunklen Schalen der Rosskastanien (Aesculus hippocastanum).

Exkurs: Mit Pflanzenteilen schöne Muster erzeugen

Pflanzen eignen sich nicht nur dazu, die Grundfarbe eines Eis zu verändern- man kann Blätter und Blüten auch nutzen, um filigrane Muster entstehen zu lassen. Du brauchst dazu eine Nylon-Strumpfhose, deren Beine Du in mehrere Stücke zerschneidest, und festen Faden. Lege nun Grashalme, Gänseblümchenblüten oder zarte Blätter vor dem Färben auf das Ei und wickle das Ganze vorsichtig in den Nylon-Schlauch. Verschließe ihn dicht, sodass der Stoff die Pflanzenteile fest auf der Schale hält. Ein Tipp: Wenn Du die Eierschale vorher mit Wasser anfeuchtest, verrutschen die Pflanzenteile weniger. Färbe dann die Eier wie beschrieben, und lasse sie gut abkühlen, bevor Du sie auspackst und bewunderst! Viel Spaß!

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So kannst Du Bärlauch sicher von Maiglöckchen, Herbst-Zeitlose, Aronstab und Salomonsiegel unterscheiden

Vorsicht beim Bärlauchsammeln
Von März bis Mai ist wieder Bärlauchzeit! Viele Menschen sind nun auf der Suche nach den jungen Blättern für Kräuterbutter, Pesto oder Suppe, aber Achtung ist geboten! Es gibt einige giftige Pflanzen, die zu ähnlichen Zeiten an den gleichen Standorten vorkommen: Maiglöckchen, Herbst-Zeitlose, Aronstab und Salomonsiegel.

Eine sichere Bestimmung ist daher unerlässlich. Bitte sammle nur Pflanzen zum Verzehr, die Du zweifelsfrei bestimmen konntest! Du kannst die Blätter mit Flora Incognita bestimmen, solltest aber auch wissen, wie Du Bärlauch von den anderen Verwechslungsarten unterscheiden kannst.

Bärlauch oder Maiglöckchen?
Bärlauchblätter (Allium ursinum) findest Du von März bis Juni in Au-, Laub- und Mischwäldern. Nicht selten mischen sich darunter die giftigen Blätter des Maiglöckchens (Convallaria majalis)! Am einfachsten ist es, sich anzusehen, wie die Blätter aus dem Boden wachsen: Bärlauch scheint „direkt aus dem Boden“ zu wachsen und hat einen klar erkennbaren Stiel, Maiglöckchen hingegen treiben meist zwei Blätter aus einem Rhizom – und sie umfassen einen Scheinstängel. Sie sind dadurch nicht so klar in „Stiel und Blatt“ gegliedert wie der Bärlauch. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind: Bärlauchblätter sind dunkelgrün und weich, besonders nach dem Abpflücken fallen sie schnell in sich zusammen. Maiglöckchenblätter sind hellgrün und zäher. Bärlauch hat eine klare Mittelrippe und parallele Nerven, die weit auseinander stehen. Maiglöckchen haben keine ausgeprägte Mittelrippe und eine sehr engstehende Nervatur.

Bärlauch oder Herbst-Zeitlose?
Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) treiben jetzt ihre Blätter – sie blühen allerdings erst im Herbst. Achtung: Schon der Verzehr von kleinsten Mengen kann zu schweren Vergiftungen führen! Du findest sie eher auf Wiesen als im Wald, und auch ihre Blätter sind nicht klar in „Blatt und Stiel“ geteilt. Sie wachsen ohne Stiel aus einer Rosette im Boden und umhüllen außerdem häufig eine große, grüne Fruchtkapsel. Im Gegensatz zu Bärlauchblättern sind sie fast steif und beidseitig glänzend – die Unterseite von Bärlauchblättern ist eher matt.

Bärlauch oder Aronstab?
Es sind vor allem die jungen Blätter des Gefleckten Aronstabes (Arum maculatum), die zu Verwechslung mit Bärlauch führen können – denn auch dieser sprießt jetzt in nährstoffreichen Laubwäldern. Ganz jungen Blättern fehlen die typischen Flecken und die Widerhaken am Stielansatz, aber sie zeigen bereits die unregelmäßige Nervatur, was sie klar von Bärlauch unterscheiden lässt.

Bärlauch oder Salomonsiegel?

Einzelpflanzen von Bärlauch und verschiedene Arten des Salomonsiegels (Polygonatum sp.) sind wahrscheinlich kaum verwechslungsgefährdet. Die Gefahr hierbei besteht eher darin, dass sich einzelne Exemplare in Massenvorkommen von Bärlauch untermischen können und es so bei Unachtsamkeit passieren kann, dass sie mit gesammelt werden. Die parallelnervigen, lang-ovalen Blätter sind denen des Bärlauchs tatsächlich ähnlich, sie wachsen aber wechselständig an einem Stiel empor und haben eine graugrüne Unterseite.

Geruchsprobe

Bärlauch ist vor allem an seinem aromatischen und an Knoblauch erinnernden Geruch erkennbar. Die Verwechslungsarten tun das zwar nicht direkt, aber wenn Du schon einige Blätter des Bärlauchs gesammelt und zerrieben hast, riechen DeineFinger sehr stark und machen das zuverlässige Bestimmen durch Geruch nicht mehr möglich.

Pflanzen im Jahresverlauf ansehen

Es sind nur die Blätter, die zu Verwechslungen mit Bärlauch führen können. Wie auch bei anderen Pflanzen, die zum Verzehr gesammelt werden, empfehlen wir, die Fundorte im Jahresverlauf regelmäßig zu besuchen und sich anzusehen, wie die einzelnen Pflanzen blühen und fruchten. So kannst Du ganz sicher sehen, fühlen und riechen, welche Blätter zu welcher Blüte gehören: Der Aronstab bildet zwischen April und Mai einen charakteristischen „Stab“ aus Spatha und Kolben aus. Maiglöckchen bilden traubige Glöckchen, fast zeitgleich mit dem Bärlauch, der von Mai bis Junisternenförmige reinweiße Blüten ausbildet. Erst im Herbst zeigt die Herbst-Zeitlose ihre rosa Blüten – die typischen „Herbst-Krokusse“.

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Frühblüher des phänologischen Erstfrühlings

Phänologische Jahreszeit: Erstfrühling
Der Deutsche Wetterdienst nutzt die Forsythienblüte und die Blattentfaltung der Stachelbeere als Anzeiger für den Beginn des Erstfrühlings. Zu dieser phänologischen Jahreszeit öffnen viele Obstbäume (wie Birne oder Kirsche) ihre Blüten. Zeitgleich beginnen Birke und Buche mit ihrer Laubentfaltung. Mit Pflanzenbestimmungen in der Flora-Incognita-App kannst Du übrigens ganz einfach zum deutschlandweiten Pflanzenmonitoring beitragen! Hier sind ein paar Arten, die Du jetzt aufnehmen kannst. Bitte denk‘ daran, Deinen Standort freizugeben, dass wir den Fundort der Pflanze protokollieren können.

Busch-Windröschen – Anemone nemorosa
Das Busch-Windröschen tritt häufig in großer Zahl in Buchen- oder Mischwäldern auf. Auch wenn seine Blüten erste Insekten anlocken, so verbreitet sich das Busch-Windröschen vor allem vegetativ – etwa 1cm unter der Bodenoberfläche liegt sein 30 Zentimeter langes, kriechendes Rhizom.

Huflattich – Tussilago farfara
Der Huflattich bildet im zeitigen Frühjahr gelbe Blütenstände. Erst nach deren Verblühen sprießen die großen nierenförmigen Blätter. Zuvor können aber auch die kleinen bräunlichen Blattschuppen, die sich am Blütenstiel befinden, als Blätter mit der App fotografiert werden. Sie mögen nicht wichtig wirken, doch das Erblühen des Huflattichs ist ein bedeutsamer phänologischer Marker.

Scharbockskraut – Ficaria verna
Das Knöllchen- oder Frühlings-Scharbockskraut sieht man im Frühjahr an vielen Stellen. Manche Exemplare haben schöne braune Zeichnungen auf ihren rundlichen Blättern. Seine Blütezeit ist lang und reicht in den meisten Jahren bis in den Mai hinein.

Schwarzdorn – Prunus spinosa
Der Schwarzdorn wird auch als Schlehe oder Schlehdorn bezeichnet. Seine reinweißen Blüten finden sich an vielen Waldrändern oder Gebüschen, wo die mittelgroßen Sträucher mit ihren langen Dornen besonders für Vögel ein ideales Zuhause bieten. Die blauen Beeren werden im Spätjahr reif und werden meist erst nach dem ersten Frost geerntet, da durch diesen die Bitterstoffe in den Früchten abgebaut werden.

Auch in Städten haben Frühblüher einen schnellen Start: Warme Straßenpflaster sorgen dafür, dass es an vielen Orten schon etwas zu entdecken gibt! Hier sind ein paar Beispiele:

• Das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta) – Angepasst an gestörte Böden fruchtet es binnen weniger Wochen und katapultiert dann seine Samen bis zu 1,4 Meter weit!
Draba verna, das Frühlings-Hungerblümchen, ist ein kurzlebiger, wenige Zentimeter hoher Winzling unter den mitteleuropäischen Blütenpflanzen. Es liebt helle, magere, trockene Standorte und besiedelt im Frühjahr oft großflächig Pflasterfugen.
• Namensgebend für die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) ist der unangenehme Geruch seiner Laubblätter. Spannend: Hefekulturen im Nektar sorgen dafür, dass die Temperatur in der Blüte bis zu 6 °C über der der Umgebung liegen kann!
• Die Gattung Ehrenpreis (Veronica) umfasst etwa 450 Arten von denen ca. 50 in Deutschland vorkommen. Die Arten der Gattung sind meist recht klein, haben blau gefärbte Blüten und viele blühen sehr zeitig im Jahr.
• Auch unter den Süßgräsern gibt es Frühblüher. Das Kalk-Blaugras (Sesleria varia) ist deutschlandweit verbreitet. Es kommt allerdings nur auf kalkhaltigen Böden wie etwa steinigen Trocken- , Fels- und Magerrasen vor. Es blüht von März bis Mai.
• Die Kornelkirsche (Cornus mas) blüht im März/April, in milden Lagen auch schon eher. Die nektar- und pollenreichen Blüten sind neben der Salweide erste Nahrung für Honig- und Wildbienen. Im Herbst sind ihre Früchte begehrt bei Singvögeln.

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Winterlinge im Rautal bei Jena

Frühlingsbote Winterling
Sobald der Schnee geschmolzen ist und es etwas wärmer wird, öffnen die Frühblüher ihre Blüten. Einer der ersten ist der gelbe Winterling (Eranthis hyemalis). Er wird bei uns gerne in Parks und Gärten gepflanzt, sein eigentliches Verbreitungsgebiet zieht sich jedoch von Norditalien über den Balkan bis zur Türkei. In manchen Gegenden Deutschlands hat er sich jedoch schon lange fest etabliert.
Das Rautal – ein gelbes Blütenwunder
Weit über die Grenzen Thüringens ist das Rautal bei Jena durch sein in dieser Größenordnung einmaliges Vorkommen des Winterlings in Mitteleuropa bekannt. Auf fast fünf Hektar breitet sich der gelbe Blütenteppich aus und wird von Jahr zu Jahr größer. Sobald die ersten kräftigen Sonnenstrahlen den Erdboden erwärmen und die Tage wieder länger werden, keimen die kleinen Blumen und überziehen den ansonsten noch kahlen Waldboden mit ihrem intensiven Gelb. Der Winterling wurde vermutlich als Wurzelknolle zusammen mit Rebstöcken aus Südeuropa ins Rautal gebracht. Dort wurde er erstmals im Jahr 1803 erwähnt.
Weitere Frühlingsboten
Der Edellaubholzwald, in dem sich das Massenvorkommen des Winterlings befindet, ist seit 1965 ein geschützter Landschaftsbestandteil und umfasst eine Fläche von 4,3 Hektar. Neben den Winterlingen kommen in diesem Gebiet über 120 verschiedene Gefäßpflanzen vor, was für einen Wald einen hohen Artenreichtum bedeutet. Zwischen den schätzungsweise 1,6 Millionen Winterlingen finden sich im Frühjahr auch einzelne Vorkommen von Leberblümchen, Lungenkraut oder Märzenbecher.
Rundweg Winterlinge
Um das „Gelbe Wunder“ zu sehen, machen sich viele Menschen an den sonnigen Frühlingswochenenden auf den Weg ins Rautal. Dort wurde deshalb ein Rundwanderweg zu den Winterlingen angelegt. Er führt durch vorwiegend Buchenwald, an Gesteinsaufschlüssen vorbei und leitet mit nur geringer Steigung zu den besten Ausblicken auf das gelbe Blütenmeer. Gutes Schuhwerk wird dennoch empfohlen, da der Weg oft matschig sein kann. Der Weg beginnt an der Straße zwischen Jena und dem Ort Closewitz und kann beliebig weiter durch das angrenzende Naturschutzgebiet „Windknollen“ verlängert werden.
Mehr Information ist beim Burschen- und Heimatverein Closewitz verfügbar: Winterlinge in Closewitz
Pflanzenvielfalt mit Flora Incognita dokumentieren
Wusstest Du schon? Die Blüte des Winterlings ist deutschlandweit ein guter Indikator für das Monitoring der phänologischen Jahreszeiten. Wenn Du Deinen Standort für Flora Incognita freigegeben hast und einen Winterling (oder andere Frühblüher) bestimmst, leistest Du damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Pflanzenvielfalt!

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Welche Pflanzen blühen als erstes im Jahr?

Der phänologische Vorfrühling beginnt offiziell mit der Blüte von Hasel und Schneeglöckchen. Wann genau die ersten Arten zu blühen beginnen, variiert über die Jahre sehr stark, zudem kommt es auch auf den Standort an. Hoch oben in den Bergen ist es viel länger kalt als im Tiefland. So gab es Beobachtungen schon im Dezember, mancherorts aber erst Mitte Februar. In jedem Fall lohnt sich der Einsatz von Flora Incognita schon ab der ersten Blüte: mit jeder Pflanzenbestimmung trägst Du zum Monitoring der Artenvielfalt bei! (Aber nur, wenn Du Deinen Standort freigegeben hast)  – Es lohnt sich also, Frühblüher jedes Jahr wieder zu fotografieren, auch wenn Du die Arten schon kennst. Weiterlesen

Wie überleben Pflanzen den Winter?

Wie überleben Pflanzen den Winter?

Pflanzenzellen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser – gefriert dieses, dehnt es sich aus. Die Zellen würden somit beschädigt werden und die Pflanze im schlimmsten Fall sterben. Wie also schützen sich Pflanzen vor dem Kältetod?

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Kleine Knospenkunde – Bäume bestimmen im Winter

Bäume im Winter

Bäume sind im Winter durch ihre Borke vor der Kälte geschützt. Aber was ist mit den zarten Knospen, die schon im letzten Sommer gebildet wurden und im Frühjahr schnell austreiben sollen? Sie müssen auf andere Weise vor Frostschäden bewahrt werden. Dafür gibt es einige Strategien: Die meisten Baumarten packen ihre Knospen in ledrige Knospenschuppen ein. Auch ein Überzug aus Harz oder ein Pelz aus feinen Härchen schützt vor der Kälte. Zudem lagern Bäume im Herbst Zuckerstoffe in die Knospen ein, wodurch der Gefrierpunkt herabgesetzt wird. So gefrieren die Knospen erst bei Temperaturen weit unter 0°C. Durch den Zucker werden sie aber auch zum reizvollen Futter für Wildtiere. Mehr zu den winterlichen Überlebensstrategien von Pflanzen kannst Du in diesem Artikel lesen: Wie überleben Pflanzen den Winter?

Baumbestimmung im Winter
Wir erkennen Bäume am leichtesten an ihren Blättern, so ist es im Winter ungemein schwerer, sie richtig zu bestimmen. Doch neben der Verzweigungsart, Wuchsform und der Rinde sind vor allem die Knospen sehr hilfreich für die Bestimmung von Gehölzarten im Winterzustand. Jede Baumart entwickelt ihre eigenen, charakteristischen Knospen. Hier stellen wir nun ein paar leicht wiedererkennbare Bäume mit ihren Knospen vor.
Rotbuche
Die Knospen der Rotbuche (Fagus sylvatica) sind sehr lang und spitz. Die übereinander gefalteten, braunen Knospenschuppen sind leicht auszumachen. Anhand dieser charakteristischen Knospen und der glatten, grauen Rinde ist die Buche auch im Winter gut zu erkennen.
Gewöhnliche Esche
Die Farbe der Knospenschuppen kann sehr hilfreich bei der Artbestimmung sein. Die Knospen der Esche (Fraxinus excelsior) sind so samt-schwarz, dass sie kaum mit Knospen anderer Baumarten verwechselt werden können. Die Endknospen am Ende eines Zweiges sind meist größer als die Seitenknospen, die sich am Zweig stets gegenübersitzen.
Bergahorn
Auch die Knospen des Bergahorns (Acer pseudoplatanus) zeichnen sich durch ihre Farbe aus. Die Knospenschuppen sind olivgrün und nur an ihrem bewimperten Rand bräunlich gefärbt. Die Seitenknospen sitzen, wie die der Esche, gegenständig am Zweig.
Eberesche
Die Knospen der Eberesche (Sorbus aucuparia) sind weißfilzig behaart und länglich. Die Spitzen der Endknospen sind häufig etwas gekrümmt, die Seitenknospen drücken sich an den Zweig.
Rosskastanie
Kastanienknospen sind oft durch eine dünne Harzschicht klebrig und glänzend. Sie haben eine dunkelbraune Farbe. Die Endknospen der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) sind sehr groß und eiförmig zugespitzt. Die wenigen Seitenknospen sind dagegen sehr viel kleiner und eher unscheinbar. Sie befinden sich jeweils oberhalb von auffällig großen Blattnarben, wo im vorangegangenen Jahr ein Blattstiel ansetzte.

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